Boomer-Soli
Es ist gelinde gesagt eine Riesensauerei, was sich die Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) einfallen ließen. Sie schlagen einen "Boomer-Soli" vor, um die durch den Eintritt geburtenstarker Jahrgänge in den Ruhestand strapazierten Rentenkassen zu entlasten. Die Baby-Boomer der 50er und 60er Jahre gehen jetzt nach und nach in den Ruhestand, das umlagefinanzierte Rentensystem gerät so natürlich noch stärker unter Druck. Aber statt endlich eine vernünftige Rentenreform anzugehen (keine der Parteien traut sich da ran), führt man lieber neue Abgaben ein.
Mein Vorschlag: Führt meinetwegen den "Soli" wieder ein, nennt ihn doch wie ihr wollt. Aber dann bitte eine gestaffelte Sonderabgabe auf alle Alters- und sonstige Einkünfte. Natürlich sollte man in diesem Zuge diesen Solizuschlag für alle Beschäftigten und Selbstständigen erheben. Die Einnahmen daraus dürfen nicht in den Bundeshaushalt fließen, sondern in einen Rentenfonds, der extra für die Rentenkasse geschaffen wird und dessen Gewinne in die Rentenkasse einfließt und nur für diesen Zweck verwendet werden darf.
Bestimmt ist das nicht einfach, aber ich finde es sinnvoller wie so absurde Ideen wie "Arbeit bis 70" oder das Rentenniveau abzusenken. Mich wundert es eh schon seit geraumer Zeit, dass sich die 7 Millionen Rentner nicht viel lauter zu Wort melden. 7 Millionen Rentner sind ca. 20% der Wählerstimmen.... eine politische Macht.
Man könnte aber auch die Vermögenssteuer wieder auf den Stand von den 80er Jahren einführen. Oder die vielen Steuerschlupflöcher schließen.