Finnland beginnt dieser Tage mit der endgültigen Einlagerung von Atommüll, 400m unter der Erde. Der Standort ist nach finnischer Lesart am besten geeignet, die hochradioaktiven Brennelemente sicher für alle Zeiten zu lagern. In Deutschland ist man noch weit entfernt von einer erfolgreichen Suche nach so einer Lagerstätte, denn in Deutschland hat man sich zum Ziel gesetzt, nicht nur einen geeigneten, sondern den "bestmöglichen Standort" zu finden. Dafür durchkämmt die Betreibergesellschaft, die "Bundesgesellschaft für Endlagerung", das ganze Land. Jedes Bundesland wird durchforscht, nach und nach werden Gebiete ausgeschlossen, es wird ausgesiebt. Früher hieß es, die Suche soll bis 2031 andauern..... inzwischen kursiert die Zahl "um" 2074.

Wann es tatsächlich so weit sein wird - darauf will sich niemand mehr festlegen. Dass ein Standort gefunden wird, der bestmögliche Sicherheit bietet, bezahlbar bleibt und die Öffentlichkeit mit einbezieht, ist laut Experten unrealistisch. Viele gehen davon aus, dass vor 2070 kein Standort gefunden ist, der dann noch überprüft, genehmigt und errichtet werden muss. In diesem Jahrhundert wird man wohl nicht mehr an einen Endlagerstandort kommen. Schließlich kämen dann auch noch die Interessen der betroffenen Bundesländer zum tragen. Und bisher hat sich noch keines auf der Suche irgendwie kooperativ gezeigt.

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