Mein Weg zum Nichtraucher
"Boah, geh weg, Du stinkst!"
Dieser Satz war der entscheidende Grund für mich, mit dem Rauchen nun wirklich aufzuhören. Zu diesem Zeitpunkt war ich ein sehr starker Raucher, je nach Schicht waren es täglich zwischen 40 und 60 Zigaretten. Wie die allermeisten Raucher habe ich es ja schon öfters probiert, jedes mal mit wenig oder gar keinem Erfolg. Doch nun hatte ich genug.
Der Tag hatte schon am frühen Morgen einen Schreck für mich parat. Auf der Arbeit begann ich stark zu schwitzen und ich hatte dieses unangenehme Kribbeln rings um das Herz. So ein bißchen Panik bekam ich schon und ging zum Betriebsarzt. Der machte ein EKG, das allerdings nichts besonderes ergab. Okay, ist dann auch beruhigend.
Nachmittags machte mein Sohn seine Hausaufgaben und ich stand auf der Terrasse und rauchte eine Zigarette. Als ich dann wieder reinkam, bat er mich um Hilfe bei so einer Matheaufgabe. Ich beugte mich seitwärts zum lesen über ihn. Plötzlich verzog er angewidert das Gesicht und sagte die schon eingangs erwähnten Worte: "Boah, geh weg, Du stinkst!". Sowas möchte man natürlich nicht hören, am wenigsten vom eigenen Sohn.
Jedenfalls war das der auslösende Klick im Kopf.
Wie aber anfangen? Es gibt ja Unmengen an Literatur und medizinischen Ratschlägen, doch war mir klar das diese nicht viel helfen werden. Nein, am besten geeignet schien mir die Methode "Sofort und auf der Stelle" das Rauchen aufzugeben. Immer wieder hört man ja, dass es nur eine Kopfsache sei und man mit eisernem Willen den Entzug schaffe. Also entschied ich mich für diese Methode, denn ich wollte ja unbedingt aufhören.
Und dann hörte ich auf. Einfach so.....
Die ersten Minuten wurden zu Stunden, Stunden zu Tagen und Tage zu Wochen. Die ersten zwei oder drei Tage waren da Entzugserscheinungen, doch waren die relativ einfach zu ignorieren. Wie gesagt.... Kopfsache.
Um mich noch mehr unter einen gewissen Druck zu setzen, teilte ich etlichen Personen meinen Entschluß, Nichtraucher zu werden, mit. Oftmals war Gelächter die Folge, jeder kannte ja meinen Verbrauch an Zigaretten.
Um die Geschichte zum Ende zu bringen..... Ich fühlte mich an jedem weiteren Tag, den ich ohne Zigaretten überstand, stolzer. ja, es waren natürlich immer wieder solche Entzugserscheinungen spürbar, aber es viel immer leichter die zu überwinden. Und die Abstände dieser Attacken wurden auch immer länger. Jedenfalls fühlt man sich von Tag zu Tag wohler und `befreiter`. Und meine Lunge erholte sich rasant, was man auf Röntgenbildern sehen konnte.
Am 2.12.25 jährt sich mein Entschluss zum 24. mal, nie wieder in dieser Zeit hatte ich eine Zigarette im Mund. Und ehrlich....heute widert mich der Geruch des Tabakqualms an. Und man muss mal Raucher und deren Gesichtszüge beim Rauchen beobachten....
Ich möchte hier auch keinesfalls den Moralapostel spielen. Auch liegt es mir fern, Raucher zu verurteilen oder bekehren zu wollen. Jeder wie er mag, die Folgen und Erfahrungen daraus kennt jeder.
Es ist einfach nur meine (kurzgefasste) Geschichte zu diesem Thema.